Pink und andere Unfälle

Ich sitze gerade beim Friseur und da ging mir durch den Kopf, wie viele verschiedene Haarfarben ich doch schon hatte. Ich bin der klassische Straßenköter. Doch das gefiel mir nie, also musste daran etwas geändert werden. Angefangen hat es, als ich 14 Jahre alt war. Da tönte ich mir zum 1. Mal die Haare. Die Farbe hieß Cayenne, wenn ich mich recht erinnere. Sah auch anfangs ganz nett aus. Bis ich im örtlichen Hallenbad untergetaucht bin. Danach leuchtete mein Kopf in einem knalligen Orange. Schock-Farbe. Ich hatte mir einige Kommentare meiner Klassenkameraden anhören müssen. Und es dauerte eine Weile, bis sich die Farbe wieder ausgewaschen hat.

Ich bin dann irgendwann zu Braun-Tönen übergangen, die aber leider meistens von einem Grünstich begleitet wurden. Also griff ich in die rote Farbkiste. Und da habe ich durch die Bank so ziemlich alle Facetten durchprobiert. Das ging eine ganze Zeit so, bis ich irgendwann den Tick bekam, blond zu werden. Und da waren alle erst mal über diese Veränderung geschockt und ich musste mir anhören, es würde mir nicht stehen. Aber mir gefiel es. Eine zeitlang zumindest. Ich hatte nur ein Mal den Fehler gemacht Henna-Shampoo zu benutzen, weil im ganzen Haus kein Shampoo aufzutreiben war. “Was soll schon groß passieren?”, dachte ich mir. (Jung und dumm.) Später ärgerte ich mich, dass ich nicht kurz runter zum Supermarkt bin. Denn meine Haare wurden natürlich: rosa!! Oh je! Das war fast noch schlimmer als orange. Und natürlich war gerade nicht Winter, so dass ich die rosa Haarpracht hätte unter Mützen verstecken können.

Die nächste Panne ließ auch nicht allzu lange auf sich warten. Nur war ich dieses Mal nicht allein die Leidtragende, war es eine zeitlang doch so, dass meine beste Freundin und ich doch immer die gleichen Experimente gemacht haben. So wollten wir in unser blondes Haar knallrote Strähnchen machen lassen. Was auch toll aussah. Bis zur ersten Haarwäsche. Danach war alles pink!! Der Höhepunkt meiner Haarfärbe-Karriere! (Davon gibt es leider keine Fotos.)
So liefen wir dann tatsächlich eine ganze Woche herum und anstatt das Desaster beim Friseur zu reklamieren, färbten wir uns selbst die Haare wieder dunkel ein. Um bald darauf wieder blond zu werden.

Und blond “musste” ich dann auch noch eine Weile bleiben. Mein Mann bestand darauf. Und wenn ich doch mal etwas anderes ausprobiert habe, war immer Stress angesagt. Als er dann nur noch mein Ex-Mann war, dauerte es auch nicht mehr lange, bis die Veränderung kam. Seitdem habe ich ganz dunkles Haar mit einem tollen roten Schimmer. Und da musste ich mir (wieder mal) anhören, es würde mir nicht stehen. Aber ob es den anderen gefällt, ist doch letztendlich egal. Ich muss mich wohlfühlen. Und die anderen haben sich auch daran gewöhnt. Und darum bleibt es wohl auch so…

Seit heute allerdings wieder mit roten Strähnchen. Ich dachte, das wäre mal wieder was anderes. Wobei das Ergebnis nicht wirklich so geworden ist, wie ich es mir erhofft habe. Und das nach 4 Stunden herumsitzen. Puh… aber gut, es gibt Schlimmeres. Hauptsache nie wieder PINK!

Seid Ihr auch so experimentierfreudig? Und hattet Ihr dabei auch schon den ein oder anderen Unfall?

Ich gehe inzwischen lieber auf Nummer sicher… 😉

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