Wir beide

Gestern hatten wir endlich mal wieder Zeit zu zweit. Mein Mann und ich. Nur wir beide. Und es tat so gut.

Manchmal braucht man das als Paar – eine kleine Auszeit um Kraft zu tanken und sich auf das zu besinnen, was man (auch noch) ist. Denn wir sind ja nicht nur Eltern, wir sind auch ein Ehepaar. Und das soll für immer so bleiben. Auch wenn wir im Moment viel zu wenig Zeit haben, unsere Beziehung richtig zu pflegen, da wir hauptsächlich Mama und Papa sind und sich unsere Welt um den kleinen Chef dreht. Er hält uns ganz schön auf Trab, viele Dinge kommen darum zu kurz. Doch das ist auch gut so. Schließlich ist er noch so klein und braucht niemanden mehr als uns.

Aber kleine Fluchten sind wie Balsam für die Seele. Bei einem romantischen Abendessen tiefsinnige Gespräche führen. Oder einfach ein wenig herumalbern. Sich verliebt in die Augen schauen. Durch die Stadt schlendern und Leute beobachten. Gemeinsam lachen. Händchen halten und herumknutschen im Kino. Popcorn auf dem Boden verstreuen. Den Kopf völlig frei haben, weil man weiß, der Kleine ist gut aufgehoben.

Als unser Sohn gerade erst auf der Welt war und er so unendlich viel geweint hat, gab es gar keine Zeit für uns. Das war nicht einfach. Einer hat ständig das schreiende Bündel durch die Gegend getragen oder ist letztendlich irgendwann neben ihm eingeschlafen. Für Beziehungen, die nicht intakt sind, könnte so eine Belastung vielleicht schnell zum Dauerstreit führen. Wenn nicht sogar zum Aus. Doch wir ziehen immer fest an einem Strang, wie es eigentlich auch sein sollte. Wir sind nun mal ein verdammt gutes Team! Wir werden das schaffen! Und das haben wir auch!

Nach einigen Monaten ging die schwere Zeit schließlich vorbei und wir konnten abends auch mal wieder in Ruhe einen guten Film ansehen, gemütlich essen, ein leckeres Glas Wein trinken und Zweisamkeit genießen. Und doch steht man immer „auf Empfang“ für sein Kind. Selbst wenn wir mal ausgegangen sind, fiel es mir schwer, wirklich abschalten zu können und den Abend zu genießen. Das fällt mir inzwischen schon leichter. Spätestens, wenn ich von Oma die Nachricht erhalte, dass der Kleine jetzt im Bett liegt und friedlich schlummert ist alles gut. Dann ist Entspannung angesagt. Und das ist sehr wichtig für uns als Paar.

Wir nehmen uns diese Zeit nicht allzu oft, aber ich möchte auch nicht darauf verzichten. Schließlich ist von unserem gemeinsamen Glück auch das Glück unseres Kindes abhängig. Ihm wird es immer gut gehen, so lange es uns gut geht.

Darum werden wir uns weiterhin kleine Inseln schaffen – kleine Pausen, die nur für uns bestimmt sind. Um die Pflanze der Liebe zu pflegen.

Und dennoch kann ich es jedes Mal kaum erwarten, wieder nach Hause zu meinem Sohn zu kommen. Und meinem Mann geht es genauso. Denn unser Kind ist das Wertvollste, was wir haben! Unser Meisterstück – das nur so perfekt wurde, weil wir zusammen perfekt sind!

♥ TO THE ONE I LOVE ♥

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