Stein auf Stein

Vor einiger Zeit schenkte ich meinem Sohn ein erstes kleines Lego* Auto. Er war noch keine vier Jahre alt. Bis zu dem Zeitpunkt baute und spielte er mit großer Vorliebe mit Lego Duplo. Kurze Zeit später gab es ein weiteres kleines Set mit verschiedenen Steinen und schnell merkten wir, dass es das Spielzeug für ihn ist.

Nicht, dass ihm die Duplo-Steine langweilig geworden wären. Aber er war gleich Feuer und Flamme, weil er endlich etwas für „große“ Kinder haben durfte. Mit dieser handvoll Steinen baute er schon die tollsten Sachen.

Das war dann der Zeitpunkt, an dem meine Schwiegermutter auf den Dachboden kletterte und die alten Lego Steine meines Mannes hervorkramte. Als sie die erste Kiste brachte, war er völlig aus dem Häuschen und baute gleich drauf los. Doch es dauerte nur Sekunden, bis sich die ganzen kleinen Steine unter all die anderen Spielsachen mischten.

Seitdem gilt die Regel: Lego wird nur oben im Kinderzimmer gespielt. Und trotzdem: Ihr könnt vielleicht schon erahnen, dass die Kleinteile immer wieder ihren Weg aus dem Kinderzimmer finden. Man findet sie im Schlafzimmer, im Zimmer der kleinen Schwester, auf der Treppe, im Flur, sogar manchmal im Bad oder gar im Keller. Aber immerhin bleiben sie weitestgehend auf der oberen Etage.

Die Sammlung erweiterte sich zügig, weil Oma noch zwei weitere Kisten hervorzauberte. Bald wusste ich schon nicht mehr genau wohin damit. Ich kaufte daher ein Regal, in dem drei Körbe Platz finden. Dort kann er die ganzen Teile nun prima verstauen. Theoretisch. Denn in der Praxis sieht das eher so aus:

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Lego auf Schritt und Tritt

Tja. Schön, das Regal. Macht sich als Dekoobjekt einfach gut. Und der Boden ist neuerdings nur noch für Leute gedacht, die auf Schmerzen stehen. Denn wer von Euch ist nicht schon mal auf einen Legostein getreten oder hat sich draufgesetzt?! Tut gut. Nicht.

Offensichtlich muss das aber wohl so aussehen. Oder wie seht Ihr das? Aufräumen gehörte ja noch nie zu den Lieblingsbeschäftigungen des Wildfangs. Auch aus dem Kindergarten erreichten mich schon mehrere Beschwerden diesbezüglich. Aber manchmal – ja, manchmal muss eben doch aufgeräumt werden. Denn irgendwann – so ein Mal im Monat – muss schließlich mal gesaugt werden. Und obwohl ich dann peinlichst genau darauf achte, dass alle Steine im Körbchen sind, höre ich beim Saugen immer mehrfach so ein „Klong Klong Klong“- Geräusch. Wisst Ihr vielleicht, was das sein könnte? Ob das an unserem Staubsauger liegt? Der ist bestimmt kaputt.

Kaputt sind sicher auch bald die Zähne des Wildfangs, weil er ständig die Steine damit auseinander macht. Wie wir ihm das abgewöhnen sollen, haben wir leider noch nicht rausgefunden.

Aber mal ganz abgesehen von dem ganzen Chaos, bin ich wirklich begeistert über unser neues, altes Spielzeug. Denn das, was der Wildfang daraus macht, erstaunt uns doch immer wieder. Er ist unfassbar kreativ und achtet dabei schon sehr genau auf Symmetrie. Außerdem kann er sich stundenlang damit beschäftigen.

Aber nicht nur er. Die ganze Familie hockt neuerdings ständig in Wildfangs Zimmer und baut. Wir bauen, bauen und bauen. Mein Mann geht ja ganz besonders darin auf. Kindheitserinnerung.

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Papa bei der Arbeit
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Sehr kreativ

Auch ich setze mich gern mal ran. Nur schimpft mein Mann dann immer mit mir, dass ich nicht stabil genug gebaut habe. Ja ja… Ich bin trotzdem immer ganz stolz auf meine Bauwerke.

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Traktor Speciale: Mamas Werk

Und sogar unsere kleine Pusteblume schafft es mit ihren gerade mal zwei Jahren mit diesen kleinen Steinchen zu bauen.

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Unsere beiden kleinen Lego-Baumeister

Wir haben nur ein Problem: Uns gehen langsam die Steine aus. Und der Platz. Denn all die Fahrzeuge, Häuser und Maschinen, die mein Sohn so baut, dürfen nie niemals nicht wieder auseinandergebaut werden. Nein – die stehen alle zur Deko auf jeder verfügbaren freien Fläche.

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Lego-Kunst: Bauwerke, Fahrzeuge, Maschinen
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Machen sich als Deko doch ganz prima…findet mein Sohn!

Und wehe, jemand wagt es, daran weiterzubauen, oder – noch schlimmer – etwas zu zerstörten. Nein, ich lasse inzwischen lieber die Finger davon. Manchmal schaffe ich es immerhin, ihn zu überreden, wenigstens ein paar Teile abzubauen, damit wir etwas Neues daraus bauen können.

Wir freuen uns riesig darüber, wieviel Spaß er mit den Legos hat und finden, dass kein anderes Spielzeug so sehr die Kreativität der Kinder fördert, wie Lego und auch Lego Duplo.

Und womit spielen Eure Kinder am liebsten?

*Und nein: Das hier ist keine Werbung. Ich wollte Euch einfach nur zeigen, womit der Wildfang gerade am liebsten seine Zeit verbringt.

 

6 Gedanken zu “Stein auf Stein

  1. Wir haben früher schon gerne Lego gebaut (allerdings nicht so kreativ wie ihr – Wahnsinn!) und ich freu mich schon, irgendwann mit meinem Bub Lego zu bauen. 😍 praktischerweise hat der Papa dieses Jahr beim Schrottwichteln die erste Box Duplos gewonnen. 😁

    Zum auseinander bekommen hatten wir früher einen Bausteine Trenner, der meistens gut funktioniert hat. Google am Besten mal „Lego Bausteine Trenner“. 🙂

  2. Bei uns hat ja der Nikolas das erste Lego Ninjago Set gebracht. Die ersten beiden Tage der Knaller, seitdem aber nicht mehr wirklich soooo interessant.
    Aber ich war auch nie so die Lego Bauerin, wenn dann alles geordnet und nach Anleitung.
    Alles andere hat mich Wahnsinnig gemacht. 😂
    ….Und wenn ihr im ein Lego Buch macht?
    Also ein leeres Buch mit weissen Seiten kaufen, seine Kunstwerke fotografieren und dann da reinkleben?
    Dann hat er sie „für immer“ und kann sie sogar jedem zeigen 😊

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