Dienstag, 26. Juni 2018
Für diesen Tag waren Gewitter gemeldet – und tatsächlich sah es auch schwer danach aus. Es war bewölkt und windig. Nach den Frühstück überlegten wir daher, wie wir den Tag gestalten sollen.

Aufgrund des Wetters und da Wildfang mit seinem Verband eigentlich eh nicht ins Wasser gehen konnte, beschlossen wir, erst einmal zum Supermarkt zu gehen. Ein Stückchen weiter entfernt gab es nämlich einen größeren Markt, in dem man auch Souvenirs kaufen konnte. Da wollte ich ein wenig stöbern. Das dachten die Kinder sich dann auch. Wir waren kaum im Laden, da war Pusteblume auf und davon und hatte innerhalb von 3 Sekunden eine Barbiepuppe ausgepackt. Es war so ziemlich die hässlichste und billigste von allen. Wir nahmen sie dann natürlich mit – für schlappe 3,40 €. Wir stellten fest, dass so ein Supermarktbesuch mit den Kindern doch echt anstrengend ist – vor allen Dingen, wenn es dort so viel Spielzeug gibt. Aber gut. Wildfang suchte sich einen Monstertruck aus. (Und auch eine Barbie.) (Ich wiederhole: Eine Barbie!)
Zurück im Hotel wurden die Sachen bespielt, aber allein beim Hinschauen fielen die Spielzeuge schon fast auseinander. High Quality eben. Wir hingen dann eine Weile auf dem Zimmer rum, doch irgendwann fiel mir fast die Decke auf den Kopf. Wir packten schließlich die Sandeimer und waren gerade so weit, raus zu gehen, da fing es an zu regnen. Wir gingen dann aber trotzdem. Es dauerte auch nicht lange, bis es wieder aufhörte. Wir gingen an den Strand und waren fast froh darum, dass die Sonne nicht so brannte, wie an den Tagen zuvor.



Wie zu erwarten, dauerte es nicht lange, bis Wildfang die Frage stellte: “Mama, darf ich ins Meer?” Es war schwierig, ihn davon abzuhalten. Wir baten ihn jedoch, auf seinen Verband aufzupassen. Er setzte sich ins Wasser und hielt brav die Hand hoch.

Doch irgendwann geriet die Hand in Vergessenheit. Und dann ging’s ab!


Nach einer Weile löste sich sein Verband in seine einzelnen Bestandteile auf. Zwei Tage sollte er dran bleiben. Wir sind halt nur auf 1 1/2 gekommen.
Pusteblume ließ sich von Wildfang anstecken und hüpfte ebenfalls im Wasser herum. Doch ihr wurde schnell kalt. Sie ging wieder dazu über, im Sand zu spielen.




Als die Sonne schließlich durch die Wolken brach und wieder brannte wie eh und je, machten wir uns auf den Weg zum Zimmer.
Bald darauf gingen wir zum Abendessen, das übrigens wirklich gut war.

Pusteblume hatte natürlich Billo-Barbie mit dabei. Sie setzte sie auf einen der kleinen Kinderstühle neben sich. Doch als wir gehen wollten, war Barbie nirgends mehr zu finden. Wir suchten alles ab, fragten Kellner – keiner hatte sie gesehen. Pusteblume war tieftraurig.
Wir konnten sie zwar mit Schaukeln ablenken, doch immer wieder fragte sie nach ihrer Puppe. Während wir auf dem Spielplatz waren, konnten wir dann einen Regenbogen sehen. Die Kinder waren begeistert.

Anschließend ging es noch einmal runter zum Strand, weil ich es einfach so genieße dort zu sein.



Mittwoch, 27.Juni 2018
Es ist mitten in der Nacht, als ich von einem lauten Rauschen wach werde: Es regnet in Strömen. Es kam plötzlich so viel Wasser vom Himmel, das man keine fünf Meter weit mehr gucken konnte. Als wir am Morgen auf dem Weg zum Frühstück waren, war immer noch alles nass.





So richtig gemütlich war es draußen immer noch nicht. Die Wolken verhießen nichts Gutes und der Kleinen war es zu kalt, in den Pool zu gehen.


Am Pool unterhielten wir uns mit einer Familie, die gerade erst angekommen war. Die Kinder spielten gleich zusammen mit Wildfang im Pool. Das Mädchen war in seinem Alter, der Junge war bereits acht Jahre alt. Trotz des Altersunterschieds hatten die Jungs gleich einen guten Draht zueinander.
An diesem Tag gingen wir Mittags zum ersten Mal in der Strandbar zum Mittagessen. Wir wollten es so kurz wie möglich gestalten, um mehr Zeit am Wasser verbringen zu können, da um 17.00 Uhr das nächste Deutschlandspiel anstand – das wollten wir natürlich nicht verpassen.


Wildfang fragte, ob er runter an den Strand gehen dürfe. Na klar – da wo wir ihn sehen konnten. Bald darauf gingen wir hinterher.



Pünktlich zum Spielbeginn saßen wir dann vor dem Fernseher. Und waren anschließend bitter enttäuscht. Deutschland verlor gegen Süd-Korea. Peinlich irgendwie für die Weltmeister, oder? Das Spiel war auch furchtbar langweilig. So langweilig, dass ich zwischendurch ein paar Selfies machte.

Frustriert gingen wir anschließend zum Abendessen. Man merkte allen deutschen Gästen an, dass da gerade gründlich was schief gegangen ist.

Doch auf uns wartete noch eine Überraschung – viel mehr auf Pusteblume. Unsere Lieblingskellnerin – eine ältere Dame – hat nämlich das halbe Restaurant auseinandergenommen und die verschollene Billo-Barbie hinter dem Kinderbuffet gefunden. Fragt mich nicht, wie die da hingekommen ist! Die junge Dame jedenfalls war überglücklich, weil “die Oma” ihre Barbie wiedergefunden hat.




Donnerstag, 28. Juni 2018
Unser letzter Urlaubstag brach an. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit immer vergeht. Nach dem Frühstück mussten wir wieder am Spielplatz Halt machen, denn die Kinder wollten schaukeln.




Kurze Zeit später stieß die Familie dazu, die wir am Tag zuvor am Pool kennengelernt haben. Wir unterhielten uns, die Kinder spielten. Als unser Zimmer fertig war, gingen wir jedoch gleich rein, denn ich wollte schon mal anfangen, die Koffer zu packen. Diese sollten nämlich schon um 16.45 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht werden. Ich fand das total doof und umständlich, weil wir all die Sachen, die wir noch für die Nacht und den nächsten Morgen brauchten, dann im Handgepäck mitschleppen mussten. Aber es war leider nicht zu ändern.
Als das Gröbste gepackt war, gingen wir zum Strand. Es war recht stürmisch, daher gab es richtig tolle Wellen. Den Kindern waren die Wellen nicht so geheuer, doch Wildfang wurde mit der Zeit immer mutiger. Mein Mann und ich gingen dann aber auch mal alleine etwas weiter rein, weil es einfach so viel Spaß machte. Die Wellen waren so stark, dass mir sogar kurzzeitig mein Bikini flöten ging. Hat aber keiner gemerkt.

Wir aßen wieder in der Strandbar zu Mittag und trafen wieder auf die Familie, mit denen wir uns so nett unterhalten haben. Wir aßen gemeinsam, die Kinder spielten unten am Strand in Sichtweite. Als sie ans Meer wollten, kamen wir dazu.


Relativ zeitig verabschiedeten wir uns von Strand und Pool, denn die restlichen Dinge mussten noch eingepackt und die Koffer pünktlich zur Rezeption gebracht werden. Die Kinder fanden es ganz besonders doof, dass ich auch ihre Spielsachen im Koffer verschwinden ließ.
Durch den frühen Check-In waren wir sehr früh bereit fürs Restaurant. Zu früh, um genau zu sein. Wir spielten daher im Garten noch Dinosaurier.

Satt und ausgeschaukelt gehen wir ein letztes Mal an den Strand, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Wildfang hat im Buggy meine Strandkamera gefunden.



Wir genießen die letzten Momente am Strand, staunen über die rosa Wolken und über das schäumende Wasser.



Und schließlich schauten wir der Sonne ein letztes Mal zu, wie sie untergeht – hier, an diesem schönen Strand, an dem ich jeden Abend zur Ruhe gekommen bin.

Ich konnte an dem Abend lange nicht einschlafen. Wir schauten unsere Serie, die wir auf einem Stick dabei hatten – bis plötzlich der Fernseher versagte. Total tot. An Schlaf war trotzdem nicht zu denken.
Freitag, 29.06.2018
Dementsprechend müde war ich am nächsten Morgen, als der Wecker uns um 06.00 Uhr wieder wach klingelte. Ich taumelte ins Bad, machte mich fertig, weckte alle anderen, packte unsere sieben Sachen zusammen, die wir noch hatten. Um halb 8 konnten wir frühstücken gehen und anschließend warteten wir vor dem Hotel auf den Bus.

In dem Moment waren wir schließlich ganz froh, dass wir uns nicht mehr um die Koffer kümmern mussten.
Als wir am Flughafen ankamen und durch die Passkontrolle wollten, wurden wir jedoch gleich wieder raus geschickt: Der Flug sollte zwei Stunden Verspätung haben. Echt jetzt? Das Schlimme daran war ja, dass der Flughafen von Kos wirklich mini klein ist und wir draußen vor dem Terminal auf dem Boden hocken mussten. Die Kinder konnten wir eine Weile mit ihren Tablets ablenken. Doch die Stimmung war alles andere als gut.
Als wir dann schließlich reingelassen wurden, verschlimmerte das die Situation nur noch, denn das Terminal war total überlaufen, der Flughafen samt Personal völlig überlastet. Es gab keine weiteren Infos. Lediglich auf der Anzeigetafel konnten wir sehen, dass sich der Flug noch weiter nach hinten verschob. Wir standen zwischen Hunderten anderen eingepfercht, keine Chance sich zu bewegen. Die Kinder hockten auf dem Boden. Gleich neben uns kotzte eine junge Frau alles voll, auf der anderen Seite brach ein kleines Mädchen zusammen. Die Zustände waren katastrophal.
Als wir dann endlich in den Flieger durften, mussten wir doch noch mehr als eine halbe Stunde warten, bis sich der Flieger schließlich in Bewegung setzte. Insgesamt hatten wir damit knapp über drei Stunden Verspätung – es gab wohl eine Reifenpanne. Gefühlt jedes Kind im Flieger schrie – Pusteblume inklusive. Sie steigerte sich schließlich so rein, dass sie mit nichts zu beruhigen war. Die Tatsache, dass sie angeschnallt in ihrem Sitz sitzen musste, machte es nicht besser. Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich sie einfach zu mir auf den Schoß nahm. Als wir gerade ein paar Sekunden in der Luft waren, schlief sie in meinen Armen ein.
Sie schlief etwa 1 1/2 Stunden und danach war das Stickerbuch ihre Lieblingsbeschäftigung. Eine Weile schaute sie aus dem Fenster, als Wildfang endlich mal diesen Platz für sie freigemacht hatte. Gegen Ende des Fluges wurde es etwas ungemütlich. Wir waren alle total durch.

Wir waren überglücklich, als wir in Düsseldorf gelandet sind. Der Tag war doch alles andere als schön. Das war dann wohl Kos zum Abgewöhnen. Ob wir wiederkommen? Vielleicht. Schön war es auf jeden Fall. Wenn man mal von den täglichen Wutanfällen, der verletzten Hand und dem Stress der Rückreise absieht.
Doch fürs nächste Jahr haben wir schon andere Pläne…