Mallorca Reisetagebuch Teil I

Urlaub ist zum Entspannen da? Sollte man meinen. Doch so leicht ist das nicht immer. Denn ich trat unsere Reise schon mit wenig Vorfreude an. Am Abend vor unserem Flug – mitten zwischen Kind und Koffern – ereilte mich nämlich die traurige Nachricht, dass meine liebe Oma gestorben ist. Es war nicht so, als hätten wir nicht damit gerechnet, aber wenn es dann so weit ist, wirft es einen dennoch aus der Bahn. So gut es ging versuchte ich meine Traurigkeit herunterzuschlucken, denn mein Mann und ich hatten beschlossen, es den Kindern erst nach dem Urlaub zu sagen, weil wir ihnen ihre Freude nicht rauben wollten. So klingelte mitten in der Nacht unser Wecker und wir machten uns auf die Reise.

Dienstag – 04. Juni 2019

Bereits um 02.45 Uhr versuche ich behutsam die Kinder zu wecken. Doch die beiden befinden sich noch mitten im Tiefschlaf und sind gar nicht so leicht wachzukriegen. Als sie jedoch endlich ihre Augen aufschlagen, macht sich sofort kindliche Aufregung breit. Nach einem kurzen Frühstück packt mein Mann unsere Koffer ins Auto und wir treten die Fahrt zum Düsseldorfer Flughafen an. Etwa eine Stunde später reihen wir uns bei der Gepäckabgabe ein. Dann heißt es erstmal warten, warten, warten. Als wir unsere Koffer schließlich los sind, geht es weiter zu Sicherheitskontrolle. Wieder warten. Und dann gesagt bekommen, dass die Kinder zu alt sind, um noch eine Trinkflasche mit an Board nehmen zu dürfen. Klappt letztendlich aber dann doch noch, mit ein wenig Murren des Flughafenmitarbeiters. Was uns danach erwartet? Na, warten! Es dauert noch eine Weile, bis wir in den Flieger steigen können. Die Kinder haben es schon satt und werden mit einem kleinen Snack bei Laune gehalten.

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Warten, bevor es in den Flieger geht…

Wenig später steigen wir in den Bus, der uns zu unserem Flieger bringen soll. Nach einer kleinen Ewigkeit fragen wir uns, ob der Bus uns direkt nach Mallorca bringen will. Schließlich kommen wir aber doch am Flugzeug an und etwa eine halbe Stunde später heben wir ab. Pusteblume hat Angst und krallt sich an mir fest. Später kann sie sich mit ihrem Tablet ein wenig ablenken und mitten im Flug meint sie plötzlich: „Wann fliegt das Flugzeug denn weiter?“ Da hat sie also gar nicht mehr gemerkt, dass wir überhaupt in der Luft sind. Als wir uns jedoch langsam wieder der Erde nähern, ändert sich das schlagartig. Wildfang hingegen macht das alles überhaupt nichts aus. Er findet das Fliegen cool.

Wir landen gegen 08.30 Uhr in Palma und legen einen kilometerlangen Walk zur Gepäckausgabe hin. Unsere Koffer kommen relativ zügig und wir machen uns auf die Sache nach unserem Bus, der uns zum Hotel in Cala Millor bringen wird. Auf der einstündigen Fahrt dorthin schlafen beide Kinder schließlich ein. Unser Hotel wird als eines der ersten angefahren und natürlich sind wir viel zu früh dran, um schon auf unser Zimmer gehen zu können. Das dürfen wir erst ab 14.00 Uhr beziehen. Das heißt, wir müssen weit mehr als zwei Stunden warten. Wir beschließen erst einmal das Hotel zu erkunden. Sofort versacken wir im Miniclub, wo die Kinder Masken basteln.

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Weil anschließend immer noch Zeit ohne Ende ist, machen wir uns auf den Weg zum Strand, der nicht allzu weit entfernt ist. Der erste Blick aufs Meer…

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Endlich! Ankommen – durchatmen

Danach kaufen wir – wie üblich – Sandeimer und Schaufeln, damit die Kinder buddeln können. Jetzt können wir auch endlich zum Mittagessen gehen. Wir sind sehr positiv überrascht, das Essen ist wirklich gut. Danach dürfen wir dann auch endlich aufs Zimmer.

Für die nächsten neun Tage wohnen wir also hier im Hipotels Cala Millor Park.

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Unser Ausblick auf die Anlage vom Balkon aus

Wir packen nun unsere Koffer aus und machen uns dann gleich auf den Weg zum Pool. Wildfang kann es kaum erwarten. Ich Depp hole mir natürlich gleich am ersten Tag einen Sonnenbrand. Zum Glück ist es nicht allzu schlimm.

Nach Pool und Abendessen geht es nochmal zum Strand.

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Es wird gebuddelt…
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…gespielt…
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…und die Aussicht genossen.

Als die Kinder genug gespielt haben,  verziehen wir uns zügig aufs Zimmer. Es war ein sehr langer Tag und ich bin erstaunt, wie gut die beiden durchgehalten haben.

Mittwoch – 05. Juni 2019

Schon früh am Morgen kann Wildfang es kaum erwarten wieder in den Pool zu hüpfen. Und nichts anderes als ein ruhiger Tag am Pool ist geplant. Nach dem Frühstück und gefühlten drei Stunden, die wir mit eincremen verbringen, packen wir unseren Kram zusammen und trotten zum Pool. Das Wasser im Kinderbecken ist verdammt kalt. Das betont unsere Tochter dann auch lautstark. Immer wieder. Bei jedem neuen Versuch, sich ins Wasser zu wagen. Ihr großer Bruder hingegen hat schon längst Freunde gefunden mit denen er sich die Zeit im großen Pool vertreibt. Gegen Mittag traut die Kleine sich dann endlich richtig im Wasser zu spielen. Nach dem Mittagessen war ich ein bisschen mit ihr im Miniclub und dann hat sie sich verliebt. In einen jungen Animateur. Sie war total begeistert von ihm. Noch toller war dann, dass ausgerechnet er am Abend die Minidisco gemacht hat. Pusteblume war voll dabei und hatte riesigen Spaß.

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Meine kleine Dancingqueen

Ich gönne mir derweil ein Glas Sangria und im Anschluss einen Cocktail.

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Standesgemäß!

Wir schauen uns auch noch die Show an und in all dem Trubel schläft Pusteblume auf meinem Arm ein. Nach einer Weile verziehen wir und deshalb aufs Zimmer, wo sie auch gleich weiterschläft.

Donnerstag – 06. Juni 2019

Heute bekommen wir unseren Mietwagen und starten auch gleich am späten Vormittag zu unserer ersten Tour. Unter Protest. Denn der Kindersitz sagt meiner Tochter überhaupt nicht zu. Der war schließlich nicht pink. Es wurde also gebrüllt, bis sie etwa auf halber Strecke eingeschlafen ist. Puh!

Es geht nach Palma ins Marineland. Neben Flamingos und Papageien tummeln sich dort noch ein paar andere Vogelarten, Fische, Schildkröten, Seehunde und Seelöwen. Meiner Ansicht nach sind die Gehege der meisten Tiere hier jedoch zu klein und auch nicht besonders natürlich angelegt.

Herzstück des Parks sind die Delfine. Ich weiß, es ist umstritten. Aber die Delfinshow hat mich völlig geflasht und sogar zu Tränen gerührt. So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen. Wie harmonisch die Tiere mit ihrem Trainer durchs Wasser gleiten, wie jede ihrer Bewegungen aufeinander abgestimmt sind – und dann noch mit der passenden Musik. Ich war hin und weg! Was ich mir deshalb von meinem Sohn anhören musste: „Weinst Du etwa, Mama?!“

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Pure Faszination
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Wundervolle Show mit wundervollen Tieren
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Die Kleine schaut gebannt zu und ist genauso begeistert, wie alle anderen.

Im Gegensatz zu den anderen Tieren, haben die Delfine immerhin ein recht großes und tiefes Becken. Außerdem gibt es noch eine Seelöwen- und eine Papageienshow. Letztere haben wir uns allerdings nicht angesehen.

Toll für die Kids ist übrigens der Splash-Pool, der im Park auf sie wartet. Nur ist auch hier das Wasser ziemlich frisch.

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Ein Paradies für die Kinder

Was ich Euch überhaupt nicht empfehlen kann: Das Essen im Park. Die Preise sind total überzogen und es schmeckte alles andere als gut. Da waren wir froh über unser leckeres Abendessen im Hotel.

Danach ging es selbstverständlich wieder zur Minidisco. Doch da bahnt sich ein Drama an, als der Lieblingsanimateur alle Kinder abklatscht und ausgerechnet unsere kleine Pusteblume übersieht. Das war’s dann erst mal mit Tanzen. Die junge Dame schmollt und lässt sich von Papa trösten. Ich nutze die Gelegenheit, um die verlasse Poolanlage zu fotografieren.

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Der große Pool
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Das Planschbecken für die Kleinen

So schnell sind die ersten drei Tage an uns vorbeigeflogen. Wie wir die folgenden Tage verbracht haben, das erfahrt Ihr bald.

Wie es weitergeht?

Hier findest Du Teil II und Teil III.

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