Reisetagebuch Tag 4 – Freitag, 07. Juni 2019
Den heutigen Tag lassen wir ruhig angehen. Da es einer der wärmeren Tage werden soll, beschließen wir, ihn gemütlich am Pool zu verbringen. Von Wildfang ist kaum etwas zu sehen. Er spielt mit seinen neuen Freunden ununterbrochen im Pool. Zwischendurch kommt er mal zum Abtrocknen und Aufwärmen vorbei, nur um gleich darauf wieder zu verschwinden. Der Kleinen ist wie immer das Wasser zu kalt, doch irgendwann überwindet sie sich und wirft unaufhörlich ihre Puppe ins Wasser, um sie gleich danach wieder zu retten. Zwischendurch geht es noch zum Spielplatz und in den Miniclub. Am späten Nachmittag ist duschen und umziehen angesagt. Gleich darauf geht es zum Abendessen.

Anschließend möchten wir uns an der Promenade eines dieser witzigen Familienfahrräder ausleihen. Frohen Mutes ziehen wir los. Überall begegnen uns Leute mit diesen Rädern. Wir suchen eine Bude, wo wir uns ebenfalls eines leihen können. Wir laufen. Und laufen. Und laufen. Doch jede der verdammten Buden hat bereits geschlossen. Mein Mann läuft schließlich allein weiter, weil die Kinder keine Lust mehr haben. Wir warten auf einer Bank, in deren Nähe ein paar Jugendliche akrobatische Sprünge von der Mauer auf den Strand machen. Ganz schön cool! Das findet auch Wildfang, der nun auch von der Mauer springen will. Nur zu!


Nach einer Weile stößt mein Mann wieder zu uns. Bis Cala Bona ist er gelaufen, nur um festzustellen, dass auch dort bereits alles geschlossen ist. Aus unserer Fahrradtour wird also nichts mehr. Die Kinder sind enttäuscht. Immerhin heitert sie der kleine Spielplatz an der Promenade ein wenig auf. Bis der kleine Junge auftaucht, der alles vollrotzt und die Mutter sich nicht im Geringsten dafür interessiert. Egal, die Sportgeräte sind auch ganz spannend.

Wir gehen bald darauf aufs Zimmer, denn morgen wollen wir früh raus.
Reisetagebuch Tag 5 – Samstag, 08. Juni 2019
Es ist gerade mal kurz nach Sechs, als ich mich leise aus dem Zimmer schleiche. Wenigstens ein Mal möchte ich den Sonnenaufgang am Strand beobachten. Schon als sich die Schiebetür des Hotels öffnet, weht mir ein frischer Wind entgegen. Wobei frisch noch arg untertrieben ist.

Fröstelnd lasse ich mich auf einer der Liegen am Strand nieder, den Blick aufs Meer gerichtet.



Das war dann wohl nichts. Da stehe ich extra so früh auf … Egal. Schnell wieder rein ins Warme. Alle schlafen noch, keiner hat bemerkt, dass ich weg war. Im Bad versuche ich zunächst, meine Haare zu entwirren, die vom Sturm völlig verknotet sind. Als ich fertig bin, öffne ich alle Vorhänge, doch die Kinder denken nicht im Traum daran, die Augen aufzuschlagen.
Schließlich werden doch alle wach und gleich nach dem Frühstück treten wir die knapp zweistündige Fahrt nach Sa Calobra an. Es dauert nicht lange, bis Wildfang fragt “Wann sind wir denn endlich da?” Tja, was soll ich dazu sagen? Es dauert noch ewig. Als wir nach einer Stunde jedoch endlich ins Gebirge einfahren, hebt sich die Stimmung schlagartig. Es ist einfach beeindruckendend.
An einem Aussichtspunkt halten wir an. Es ist immer noch sehr kalt, vor allem hier oben in den Bergen.

Macht nichts. Ich fange bei Höhe ja auch immer ein bisschen an zu helikoptern.

Weiter geht es auf der Straße nach Sa Calobra.



Pusteblume verschläft die spannende Fahrt. Die Nacht war wohl doch etwas kurz. Dann endlich, nach zwei Stunden erreichen wir unser Ziel.



Nachdem wir die Schönheit dieses Ortes eine Weile betrachtet haben, gehen wir weiter Richtung Schlucht.



Dann sind wir da, am Torrent de Pareis. Zwischen hoch aufragenden Felswänden eröffnet sich eine Bucht.




Die beiden sind total beschäftigt, so dass ich allein ein paar Schritte Richtung Schlucht gehe. Ich finde diesen Ort so besonders. Aber seht selbst. Das bedarf nicht vieler Worte.




In einem der Restaurants machen wir eine kleine Pause, gönnen uns etwas zu trinken, Chips und Eis. Danach treten wir die Weiterfahrt an. Natürlich nicht, ohne immer mal wieder kleine Fotopausen zu machen.
Wir kommen dabei auch an einem Ort vorbei, dem ich gern mehr Zeit gewidmet hätte. Am Embalse de Cúber hätte man nämlich eine herrliche kleine Wanderung rund um den Stasusee unternehmen können. Allerdings wollen wir den Kinder nicht nochmal die lange Fahrt antun und an diesem Tag wäre die Wanderung auch zuviel des Guten gewesen.

Stattdessen steht als nächstes Ziel Sollér auf dem Plan. Von dort aus wollen wir mit dem “Roten Blitz”, einer historischen Eisenbahn, fahren. Die Betonung liegt auf wollen. Zunächst wird Wildfang während der Fahrt schlecht. Pusteblume schläft tief und fest. Und beim besten Willen ist in Sollér weit und breit kein freier Parkplatz zu finden. Wir sind quasi knapp zwei Stunden völlig umsonst durch die Gegend gegurkt, was nicht gerade zu guter Stimmung beiträgt. So fahren wir eine weitere Stunde, bis ein McDonalds in Sicht ist. Endlich Mittagessen. Und die Kinder können sich im klimatisierten Spielbereich austoben, was nach der langen Fahrt auch bitter nötig ist. Als wir irgendwann wieder im Hotel aufschlagen, geht es noch kurz zum Pool, beziehungsweise in den Miniclub. Und abends selbstverständlich in die Mini-Disco. Es war ein langer Tag und alle schlafen ganz schnell ein, als wir das Licht ausknipsen.
Reisetagebuch Tag 6 – Sonntag, 09. Juni 2019
Heute ist wieder wärmeres Wetter gemeldet, deshalb entscheiden wir uns selbstverständlich für einen Tag am Wasser. Mein Großer ist wieder ununterbrochen im Pool, kommt nur zwischendurch mal kurz heraus, um sich aufzuwärmen und selbst zur Poolbar zu dackeln und für uns alle nacheinander Getränke und Snacks zu ordern. Er tut es mit großem Stolz.
Am Abend holen wir dann endlich unsere Fahrradtour nach, die wir schon zwei Tage zuvor machen wollten.





Anschließend geht es zum Abendessen und – natürlich – in die Mini-Disco. So geht wieder ein schöner Urlaubstag zu Ende und ich bin jetzt schon mit Wehmut erfüllt, weil in nur wenigen tagen die Heimreise ansteht.
Fortsetzung folgt…
Etwas verpasst?
Hier findest Du Teil I.
Wenn Du wissen willst, wie es weitergeht, findest Du hier Teil III.
[…] findest Du Teil II und Teil […]