Wer mich kennt, der weiß, mein Herz schwebt immer irgendwo in der Ferne. So gern ich auch zu Hause bin, zieht es mich immer wieder fort von hier. Das muss nicht viel sein, nicht weit weg. Hauptsache raus. So haben wir letzte Woche einen kleinen, aber feinen Kurzurlaub zwischen Feldern und Wäldern mitten in Holland verbracht. Und davon erzähle ich Euch heute.
Reisetagebuch Tag 1 – 14. Oktober 2019
Früher als geplant waren wir startklar für unsere Reise. Der Kofferraum war bis zum Rand mit Gepäck gefüllt – dann hieß es nur noch “Anschnallen und losfahren”. Unser Ziel war der Landal Park Orveltermarke in Holland. Wir lieben diese Parks einfach, weil wir dort alles haben, was wir brauchen. Und wir wurden auch dieses Mal nicht enttäuscht. Aber zuerst hieß es, zweieinhalb Stunden mit dem Auto unterwegs zu sein. Und was soll ich sagen? Wir hatten nie zuvor eine solch entspannte Fahrt mit den Kindern. Da kam mir doch kurzzeitig der Gedanke, dass wir nun so weit sind, auch weiter entfernte Reiseziele anzupeilen. (Spätestens auf der Heimfahrt habe ich diese Idee jedoch wieder verworfen.) So kam es, dass wir ohne Pause viel zu früh in unserem Ferienpark ankamen. Ab 15.00 Uhr konnten wir erst in unser Haus, doch wir waren bereits um kurz nach Eins dort. So konnten wir schon ein bisschen den Park erkunden und eine Kleinigkeit essen, bevor wir unser Domizil für die nächsten Tage beziehen konnten.






Zur Begrüßung bekamen die Kinder dann noch coole Glitzer-Tattoos.
Nun konnten wir endlich in unser schönes Ferienhaus. Wir waren schon ganz gespannt. Unten erwartete uns ein gemütliches Wohnzimmer mit offener Küche und einem einladenden Essbereich. Im Badezimmer gab es neben Waschbecken und Badewanne auch ein Kinderwaschbecken und ein Kinderklo. Das WC für die Großen war separat. Außerdem gab es unten noch ein Spielzimmer für die Kinder und ein Trampolin im Garten.
Oben gab es ein gemütliches Elternschlafzimmer, ein Kinderzimmer mit zwei Juniorbetten und eine Abstellkammer, in der wir unsere Koffer untergebracht haben.
Nachdem wir uns umgeschaut hatten, wurden erst einmal die Koffer ausgepackt. Gleich danach ging es ins Schwimmbad. Die Kinder waren schon total wild darauf.

Wildfang stürzte sich sofort ins tiefe Becken, Papa hinterher. Die Kleine und ich eroberten das Kinderbecken. Doch nach eine Weile wollten wir auch mal ins tiefe Becken. Also, Schwimmflügel an und los! (Nicht ich – die Kleine.) Am Anfang krallte sie sich wie üblich an mir fest. Dann konnte ich sie an Papa übergeben und bin gemeinsam mit Wildfang ein paar Mal die tolle Rutsche hinabgesaust. Später wurde unsere kleine Pusteblume jedoch mutiger. Sie “schwamm” immer zwischen uns hin und her und ließ es sogar zu, sich ein paar Sekunden nur von ihren Schwimmflügeln tragen zu lassen. Und dann war sie stolz wie Bolle und bekam gar nicht mehr genug davon. Es wurde schon dunkel, als wir das Schwimmbad verließen. Nach einem gemütlichen Abendessen, sagten wir dann leise “Gute Nacht”.
Reisetagebuch Tag 2 – 15. Oktober 2019
Am nächsten Morgen war ich schon früh am Start.

Gegen 08.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Supermarkt, um Brötchen zu besorgen. Ich hatte jedoch vergessen, dass der Laden erst um 08.30 Uhr öffnet. So kam ich unverhofft zu einem kleinen Spaziergang durch den noch schlafenden Ferienpark.


Gerade als die Ladentür geöffnet wurde, kam ich wieder am Supermarkt an. Ich kaufte viel zu viel und wenig später ließen wir es uns schmecken. Und dann wurden die Gummistiefel angezogen und es ging los. Wir erkundeten den Naturpfad, der quer durch den Park führt.








Schließlich erreichen wir die Tierweide und schauen den Rindern eine Weile zu, wie sie friedlich grasen.










Wir gingen schließlich wieder über den Naturpfad zurück, denn dieser führte direkt an unserem Haus vorbei.




Die Kinder steckten wir erst einmal wieder in trockene Klamotten und anschließend legten wir eine kleine Siesta ein.

Am frühen Nachmittag fuhren wir zum Baumkronenpfad nach Drouwen.
Der Baumkronenpfad selbst war in etwa 15 Minuten abgefrühstückt. Dafür hat sich der Eintritt von knapp 15,00 € nicht so recht gelohnt. Das Waldgebiet jedoch, in dem der Pfad liegt, ist wirklich wunderschön. Wir haben uns dort noch eine ganze Weile die Zeit vertrieben. Überall gab es etwas zu entdecken.












Oh, schon so spät? Nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt, mussten wir schnell zurück zum Ferienpark. Um 16.30 Uhr kam nämlich Bollo zur Knuddelstunde. Das wollte die Kleine auf keinen Fall verpassen. Sie traut sich jedoch nur High Five zu geben. Wildfang lässt es sich jedoch nicht nehmen, Bollo feste zu drücken.
Anschließend ging es noch kurz in den Indoorspielplatz.
Am Abend habe ich im Ferienhaus gekocht. Mit Gasherd gar nicht so einfach, wie wir feststellen mussten. Hat schließlich aber doch geklappt.

Das Zubettbringen gestaltete sich leider sehr schwierig an diesem Abend. Obwohl ich ganz nah neben der Kleinen lag, wie ich es auch sonst tue, wollte sie nicht zur Ruhe kommen und wurde wütend. Ich schickte Wildfang nach unten, weil er natürlich deshalb auch nicht schlafen konnte. Als ich selbst zu unruhig wurde, um die Situation zu lösen, bat ich meinen Mann zu tauschen. Sie beruhigte sich auch bei ihm noch eine ganze Weile nicht. Ich legte Wildfang schließlich ins Schlafzimmer und irgendwann schliefen endlich alle ruhig. Bis kurz vor Mitternacht. Die Kleine schrie erneut. Der Nachtschreck? Nicht so richtig. Sie war ansprechbar, jedoch völlig ausser sich. Zu zweit versuchten wir alles, um sie zur Ruhe zu bringen. Am Ende half nur ein Situationswechsel. Wir gingen mit ihr ins Wohnzimmer und boten ihr etwas zu essen an. Und sie aß. Und beruhigte sich. Aufatmen.
Wir gingen wieder ins Bett. Wildfang schlief seelenruhig und hatte von all dem nichts mitbekommen. Dann fiel er plötzlich aus dem Bett. Er guckte mich irritiert an, krabbelte wieder hinein und schlief weiter. Dann redete er im Schlaf. Dann benutzte er mein Bein als Kopfkissen. Beinahe wäre er am Fußende wieder herausgefallen, ich konnte ihn noch gerade so davor bewahren. Die Nacht war also … kurz. Und anstrengend.
Reisetagebuch Tag 3 – 16. Oktober 2019
Dementsprechend müde war ich am nächsten Morgen. Doch ein neues Abenteuer stand auf dem Plan. Wir durften den Freizeitpark Slagharen besuchen.
Wir starteten auf dem Pferdekarussell und es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht.
Mein persönliches Highlight an diesem Tag, war die Achterbahn Gold Rush.


Meinem Mann wurde allein vom Zugucken schon schlecht. Wir blieben also den Rest des Tages bei ruhigeren Sachen. Wir probierten viele Fahrgeschäfte aus, aßen Eis und Pizza, spielten auf dem Spielplatz. Erst der Regen am späten Nachmittag vertrieb uns wieder.
Über den Park werde ich in Kürze noch ausführlicher berichten.
Wieder im Ferienhaus, gab es nach dem Abendessen noch Dubbelvla zum Nachtisch.


Müde fielen wir am Abend in unsere Betten. Das war ein toller Tag!
Reisetagebuch Tag 4 – 17. Oktober 2019
Das Wetter sah an diesem Morgen nicht so gut aus. Doch bisher hatten wir so viel Glück, dass ich auch für diesen Tag zuversichtlich war. Es regnete immer nur morgens und dann erst gegen Abend wieder. Das würde auch an diesem Tag so sein. Und ich sollte Recht behalten. Also ging es in den Wildlands Zoo Emmen, den wir drei Jahre zuvor schon einmal besucht hatten. Wir waren damals so begeistert, dass wir wieder hin mussten. Man betritt eine völlig andere Welt.




Beeindruckend waren auch die Nilpferde mit ihrer immensen Masse.



Weiter geht es durch ein offenes Gehege zu Känguru und Emu. Hier ist man den Tieren ganz nah.







Überall finden sich Spielmöglichkeiten für die Kinder.





Wir verließen Afrika und tauchten in den Dschungel ein. Hier war es ziemlich heiß.









Im Dschungel mussten wir unsere Reise schließlich beenden. Mein Mann holte gerade unser Essen, die Kinder spielten auf dem Spielplatz. Die Kleine wollte ein Klettergerüst hinauf, kam jedoch irgendwann allein nicht mehr weiter. Ich eilte ihr zur Hilfe, doch sie wollte es unbedingt allein schaffen. Leider traute sie sich weder vor noch zurück. So kletterte ich hinauf, um sie rauszuheben. Doch das wollte sie partout nicht. Papa sollte das machen, schrie sie. Doch auch Papa durfte sie nicht rausholen. Sie schrie und schrie, nichts ging mehr. Unter Protest holten wir sie herunter, doch beruhigen lassen wollte sie sich nicht. Auch essen wollte sie nicht. Nichts ging mehr. Wir aßen daher so schnell wir konnten, versuchten weiterhin sie zu beruhigen, doch nichts half. Wir mussten unseren Zoobesuch an dieser Stelle tatsächlich abbrechen. Wildfang war traurig – wir hatten ja noch gar nicht alles gesehen. Aber es hätte einfach nichts mehr gebracht. Erst im Ferienhaus beruhigte sie sich wieder.
Zum Ausgleich sind Wildfang und ich noch mal über den Naturpfad gegangen. Das hatte er sich so gewünscht.







Dann ging es über den Naturpfad wieder zurück. Anschließend wollten die Kinder gerne noch mal ins Schwimmbad. Und das machten wir dann auch. Leider war das Wasser kühler als beim letzten Mal, so dass ich mich nicht lange wohlfühlte. Dennoch war es schon wieder dunkel, als wir zum Haus zurückkehrten. Ich machte mich daran, die Koffer zu packen, denn schon am nächsten Tag sollte es wieder nach Hause gehen. Zum Glück haben in dieser Nacht alle friedlich geschlafen.
Reisetagebuch Tag 5 – 18. Oktober 2019
Schon früh wachten die Kinder auf, spielten jedoch friedlich in ihrem Zimmer. Zum Aufstehen hatte ich nur wenig Lust, doch wir mussten das Haus bis 10.00 Uhr verlassen. Was also sein muss … Während ich noch alle Reste zusammenpackte, ging mein Mann mit den Kindern Brötchen holen. Nach einem letzten gemütlichen Frühstück, wurde im Haus klar Schiff gemacht, das Gepäck verladen, noch einmal alles gecheckt. Schließlich waren wir pünktlich am Haupthaus, um unsere Schlüsselkarten abzugeben. Bollo kam, um sich von den Kindern zu verabschieden.


Wildfang wünschte sich, einmal Minigolf auszuprobieren. Gesagt, getan! Nach einer kleinen Einweisung klappte es schon ganz gut. Sogar Bollo spielte Minigolf.
Während die Männer anschließend noch ein wenig in der Automatenhalle spielten, gingen wir Mädels nochmal ins Bällebad.




Dann war es Zeit, den Heimweg anzutreten. Doch zuvor legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp im Museumsdorf Orvelte ein.









Wir beschlossen, ein kleines Mittagessen zu uns zu nehmen.



Der Regen hatte sich danach zum Glück verzogen, aber der Wind war kalt und schneidend. Wir waren froh, als wir endlich im Auto saßen. Die Heimfahrt war allerdings alles andere als schön. Wir kamen von einem Stau in den nächsten. Zuerst schlief die Kleine, doch dann weinte sie viel. Sie aß einen Keks und hatte dann Krümel im Shirt, die furchtbar kratzten. Wir hielten an, entfernten den “Feind”, doch auch danach war es nicht gut. Mir war schlecht und ihr dann plötzlich auch. Und wir kamen einfach nicht von der Stelle. Mit knapp zwei Stunden Verspätung kamen wir dann endlich zu Hause an.
So ging unser Urlaub zu Ende. Und wisst Ihr, was das Blöde an einem Kurzurlaub ist? Genau. Er ist kurz.