Da ist wieder dieses Gefühl. Es zieht mich in die Natur, in die Stille und Abgeschiedenheit. Schon viel zu lange sind wir nicht mehr durch Wälder und Wiesen gestreift. Ich kann nicht länger warten, muss wieder raus. Das Wetter scheint uns einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Der Himmel ist wolkenverhangen, ein dichtes Grau in Grau. Dennoch ziehen wir nach dem Frühstück los, mit einem festen Ziel vor Augen. Doch gerade, als wir die Tür hinter uns schließen, öffnet der Himmel seine Schleusen.

Jetzt sitzen wir zwar im Trockenen. Aber wie würde unsere Wanderung wohl aussehen? Wir lassen uns nicht abhalten, fahren eine gute Dreiviertelstunde Richtung Holland, steuern den Nationalpark De Grote Peel an. Empfangen werden wir dort von einem Spielplatz. Die Kinder sind hellauf begeistert.

Nach einer Weile aber, können wir schließlich losziehen und sind sehr darauf gespannt, was wir heute alles entdecken werden.





Es dauert nicht lange, bis feiner Nieselregen uns einhüllt. Doch es hält nur eine kleine Weile an, dann können wir trockenen Fußes weiterziehen.






Die Gräser wiegen sich im Wind hin und her, werden zerzaust, genau wie unsere Haare. Man hört nichts weiter als das Rauschen der Natur und das Stimmengewirr der Tiere, die dort heimisch sind.







Die Zeit verging so schnell, dass wir uns wundern, als wir wieder an unseren Startpunkt gelangen. Wir bleiben noch eine Weile an dem kleinen Spielplatz hängen, bis unsere Mägen sich melden. Also fahren wir Richtung Heimat, mit dem Plan, das nächstbeste Restaurant anzupeilen. Das ist auch schnell gefunden. Doch in Zeiten von Corona ist ein Besuch hier nicht so entspannt, wie wir es gewohnt sind.

Die Kinder sind deshalb etwas unzufrieden, doch es ist nicht zu ändern. Wieder zu Hause möchte die Kleine Arielle anschauen. Mein Mann geht noch schnell ein paar Teile einkaufen. Abendessen findet ausnahmsweise einmal vor dem Fernseher statt. Die Kinder mümmeln ihre Brötchen und Äpfel, danach gehen wir nach oben. Bevor es ins Bett geht, lese ich mit der Kleinen noch ein wenig.

Als mein Mann und ich später vor dem Fernseher sitzen, bekomme ich Lust auf eine Nektarine. Die standen auf dem Einkaufszettel, doch ich suche vergeblich danach. Was ich stattdessen finde?

“Warum hast Du denn Clementinen mitgebracht?”, möchte ich wissen. “Die standen doch auf dem Zettel”, meint mein Mann. Hm. Und jetzt weiß ich auch nicht. Da steht eindeutig NEKTARINEN. Aber ist schließlich fast das Gleiche, nicht wahr? Geschmeckt haben sie trotzdem. Und gelacht haben wir auch.
Sonntag, 05. Juli 2020
Der Sonntagmorgen startet für mich wie immer mit einem ausgiebigen Bad. Danach finden wir uns alle am Frühstückstisch ein. Anschließend macht mein Mann sich auf den Weg zu seinem Kumpel ins Tonstudio – sein sonntägliches Ritual – die Kinder mit im Gepäck. Ich verbringe die Zeit vor dem Computer. Kurz bevor die Bande zurückkommt, teile ich den Klappentext zu meinem Roman auf meinen Social Media Kanälen.

Gleich danach stelle ich mich an den Herd und koche eine schnelle Bolognese mit Pasta Fussili. Als alle hungrigen Mäuler gestopft sind, machen wir uns startklar für ein Treffen mit meinem Bruder und seiner Familie. Es geht schon wieder über die Grenze nach Holland, zu einem schönen Café. Dort können die Eltern entspannt sitzen, während die Kinder sich austoben.



Wir sitzen fast vier Stunden dort und die Kinder werden es einfach nicht satt. Auch die kräftigen Regenschauer, die uns immer wieder heimsuchen, halten sie nicht vom Spielen ab. Wir schlürfen Limo und Chocomel, essen Kuchen, Kekse und schlecken Eis. Und wie immer kommen wir nicht ohne ein paar Blessuren davon.
Gegen 18.00 Uhr kommen wir wieder nach Hause. Nach dem Abendessen geht es nach oben, bis schließlich Ruhe in den Kinderzimmern einkehrt. Nun lassen wir den Abend noch gemütlich ausklingen, bevor wir in eine neue Woche starten.
WiB meets #wmdedgt – Alle Beiträge zu Was machst Du eigentlich den ganzen Tag findet Ihr bei Frau Brüllen. Das Wochenende in Bildern gibt es bei Grosse Köpfe.