Heute sind alle früh auf den Beinen. Die Schule geht wieder los. Nun hat auch die Kleine keine Ausrede mehr, nicht in den Kindergarten zu gehen. Mein Wecker klingelt um 06.00 Uhr. Das Ausschlafen werde ich wohl vermissen. Wildfang wird nur wenig später wach. Dementsprechend früh sind wir mit allem dran. Nach dem Frühstück haben die Kinder sogar noch Zeit, um im Garten zu spielen.

Nach einer Runde Trampolin springen wird noch im Sandkasten gebuddelt. Dann ist es Zeit aufzubrechen.

Wie schnell vergeht die Zeit eigentlich? Dieses klitzekleine Mädchen ist jetzt ein Vorschulkind. Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen. Und mein Großer geht nun in die zweite Klasse, dabei ist er doch quasi erst gestern eingeschult worden. Aber das erste Schuljahr war auch ziemlich verrückt, nicht wahr?
Nachdem ich den Großen zur Schule gebracht habe, fahren wir weiter zum Kindergarten. Erster Schock: Der Parkplatz ist gesperrt. Zweiter Schock: Der andere Parkplatz ist zum Bersten voll. Dritter Schock: Da sind überall dicke Steine.

Mit meinen alten Karren ist mir sowas nie passiert. Tja … Dumm gelaufen. Während der Heimfahrt bin ich daher ziemlich frustriert. Auch mein Frühstück kann ich nicht richtig genießen. Zu allem Überfluss kommt dann auch kein Wasser mehr aus der Leitung. Im Nachbarort hat ein Traktor einen Strommast geküsst, weshalb das Wasserwerk keinen Strom mehr hatte. Hoffentlich muss jetzt keiner aufs Klo.
Abschalten kann ich erst wieder, als ich mich an die Arbeit mache. Ich kümmere mich um den eBook-Satz für meinen Kurzroman, welcher im September erscheinen soll. Tatsächlich läuft es so gut, dass das eBook ganz fertig wird und nun vorbestellbar ist.

Danach bastle ich noch ein wenig an dem Buchsatz für die Print-Ausgabe, muss aber mittendrin abbrechen, weil das Schulkind schon wieder abgeholt werden muss.

Wenig später sammle ich ein fröhliches Schulkind ein. Danach geht es gleich weiter zum Kindergarten. Dieses Mal parke ich direkt auf dem Grünstreifen und versuche erst gar nicht, eine andere Parklücke zu finden. Immerhin küsse ich so garantiert keinen Stein. Dann stehen mein Sohn und ich wie die Deppen vorm Kindergartentor. Ich denke, es sei abgeschlossen. Stattdessen muss man einfach nur Gewalt anwenden, dann öffnet es sich quasi wie von selbst. Zwei Tage noch. Nächste Woche steht der Umzug in den neuen Kindergarten an.
Wieder zu Hause wird erst einmal gekocht. Aber es ist viel zu heiß. Eigentlich wollte ich noch Fleisch braten, belasse es aber bei den Nudeln mit Sosse.

Nach dem Essen räume ich die Spülmaschine ein und lasse sie gleich im Anschluss laufen. Die Kleine möchte nun mit dem Farbkasten malen und ich soll ihr dabei Gesellschaft leisten.

Ich sehne mich derweil nach einer Abkühlung. Doch wo soll man die im Moment finden? Höchstens im Keller. Und wenn ich schon mal da bin, kann ich auch gleich Wäsche waschen, nicht wahr? Gesagt, getan.
Danach sichte ich die Schulsachen meines Sohnes, insbesondere Stundenplan, der sich deutlich verändert hat. Zuvor hatte er zwei Mal 3 Stunden, zwei Mal 4 und ein Mal 6 Stunden. Nun sind es zwei Mal 4, ein Mal 5 und zwei Mal 6 Stunden. Ich habe ein Jahr gebraucht, um mir diese ganzen Zeiten merken zu können. Jetzt geht es wieder von vorne los. Ich kenne außerdem die Zeiten vom neuen Kindergarten noch nicht. Hoffe, das lässt sich zeitlich alles gut managen. Wo wir schon bei den Schulsachen sind: Es müssen noch einige Bücher eingeschlagen werden. Deshalb fahre ich schnell zum Schreibwarenladen. Die Idee hatten auch hundert andere.
Als ich nach Hause komme, muss ich mich erst einmal vorm Ventilator runterkühlen. Und weil es noch nicht heiß genug ist, muss auch noch gekuschelt werden.

Die Kleine braucht eine Weile, um mich zum gemeinsamen Spielen zu überreden. Ich mag heute am liebsten gar nichts machen. Wann kommt eigentlich die ersehnte Abkühlung?
Trotzdem spielen wir wenig später unter der sanften Briese des Ventilators gemeinsam mit Lego Duplo.

Ich erwähnte kürzlich, dass ich die Sachen aussortieren will und zack – wird wieder damit gespielt.
Später versuchen wir, draußen zu spielen. Der Kleinen scheint das nicht viel auszumachen.

Mir aber schon. Nach zehn Minuten zieht es mich wieder ins Haus. Wildfang lässt sich überhaupt nicht blicken. Er hat sich in sein Zimmer verzogen. Ich frage ihn, ob wir ein Spiel spielen sollen, aber er lässt sich nicht motivieren. Die Hitze macht uns alle träge.
Das bekommt auch meine Autorenkollegin zu spüren, die mich um Rat fragt. Ich schicke ihr eine Sprachnachricht und leide plötzlich an extremen Wortfindungsstörungen.
Sie versteht mich trotzdem und ich kann ihr weiterhelfen. Das geht immerhin noch, trotz der Temperaturen.
Um kurz vor sechs bereite ich das Abendessen zu. Das findet heute extrem zeitig statt, weil ich gleich zur Physiotherapie muss und bereits jetzt einen Bärenhunger habe. Normalerweise esse ich immer danach, wenn die Kinder schon im Bett sind. Aber das halte ich heute definitiv nicht durch.

An dieser Stelle verabschiede ich mich, doch nicht ohne zu fragen: Wie war Euer Tag?
Alle 12 von 12 findet Ihr bei Draußen nur Kännchen.