Das Wochenende startet am Samstagmorgen mit großer Vorfreude. Die Kinder werden heute bei Oma übernachten – und zwar beide. Der Grund dafür: Mein Mann und ich sind zu einer Hochzeit eingeladen. Als wir Oma darum baten, sich um die Kinder zu kümmern, fragte sie die Kleine, was sie davon hält bei ihr zu übernachten. Zu unser aller Überraschung sagte sie ja. Denn für sie ist es eine Premiere. Bisher wollte sie es noch nie ausprobieren, hatte Angst.
Als Oma um 11.00 Uhr vor der Tür steht, um die Kinder abzuholen, sitzt sie schneller als wir gucken können im Auto. Sie hätte beinahe sogar vergessen, sich zu verabschieden. In letzter Zeit überrascht sie uns immer wieder.
Dann beginne ich mit meinem Schönheitsprogramm und werde erst auf den letzten Drücker fertig.

Wir müssen schon so früh da sein, da mein Mann gemeinsam mit seinen Bandkollegen während der Trauung Musik macht und vorher die Anlage aufgebaut werden muss. Pünktlich um 14.30 Uhr geht die freie Trauung los und ich, hoffnungslos romantisch wie ich bin, muss mir ein paar Tränchen verdrücken, als die Braut hereinkommt.
Wir verbringen einen schönen Tag mit leckerem Essen und guten Gesprächen.



Es ist noch relativ früh, als mein Mann und ich uns auf der Couch einfinden. Als wir ein Geräusch hören, denken wir beide, dass eines der Kinder runterkommen würde. Aber sie sind ja gar nicht da. Um 21.51 Uhr erhalten wir die Nachricht von Oma, dass nun beide schlafen würden. Wir sind erstaunt, dass alles so gut geklappt hat.
Es ist Sonntagmorgen. Und es ist still. Sehr still. Tatsächlich ist es das allererste Mal seit Wildfangs Geburt, dass wir einen Morgen allein verbringen.

Es ist sowas von ungewohnt. Wir sitzen lange beim Frühstück, danach verzieht sich mein Mann in den Keller, weil er noch einen Stage Promter bauen muss. Ich nehme derweil ein Bad.

Danach muss ich mich entscheiden: Haushalt oder Entspannung? Die Frage ist nicht so einfach. Für mein Gewissen bringe ich zunächst den Müll raus und bewundere dabei meine Blumen, die endlich wieder blühen.


Danach schmeiße ich die Spülmaschine an, räume ein paar Dinge in Wildfangs Zimmer auf und bügle endlich die fertigen Bügelperlen, die seit gefühlt sechs Monaten in meiner Küche liegen.
Danach aber setze ich mich aufs Sofa und lese.

Um kurz nach eins machen wir uns auf den Weg zu Oma und den Kindern. Wir sind dort zum Mittagessen eingeladen.

Die Kleine ist total aufgedreht und hat mich laut eigener Aussage nicht vermisst, der Große komischerweise schon. Verkehrte Welt. Aber wir sind froh, dass es ihr so gut gefallen hat. Die Kinder haben bereits mit Oma ausgemacht, dass sie bald wieder bei ihr schlafen wollen.
Gegen 17.00 Uhr geht es nach Hause. Meine Tochter hat bei Oma altes Playmobil vom Papa gefunden und es mit nach Hause gebracht. Das wird natürlich sofort ausgepackt.

So geht ein aufregendes Wochenende zuneige. Nun liegt noch eine Woche Alltag vor uns, dann sind schon wieder Ferien. Wie die Zeit rast …
Kommt gut in die neue Woche!
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