Der Samstag beginnt wie immer mit einem gemütlichen Frühstück. Gleich danach wird es aber alles andere als gemütlich. Meinem Mann steht jede Menge Arbeit bevor. Nachdem wir in den Herbstferien einen neuen Gartenzaun gesetzt und damit unser Grundstück ein wenig verlängert haben, müssen nun jede Menge neue Platten in unserem Schuppen verlegt werden.

Während mein Mann im Garten werkelt, stürze ich mich in die Wäscheberge. Die zweite Maschine ist schließlich fertig – und dann das:

Die Wäsche, die ich zuvor gewaschen habe, kam sauber wieder raus. Deswegen verwundert mich der Zustand der Hosen umso mehr. Und nun?

Die Wartezeit vertreibe ich mit meiner Tochter. Wir spielen ein Spiel und sie zockt mich gleich zweimal darin ab. Dann wird es Zeit für eine kleine Stärkung. Mein Sohn hat allerdings mitsamt seiner Gang alle Brötchen aufgefuttert. Samstags bleibt unsere Küche nämlich grundsätzlich kalt. Immerhin haben sie die Mandelweckmännchen übrig gelassen.


Wenig später finde ich die Kleine lesend über ihren Schulaufgaben vor. Gerade erst im ersten Schuljahr, ist sie noch extrem motiviert. Ich würde mir wünschen, dass es so bleibt.

Wir gehen in sein Zimmer und plündern den Bücherschrank. Schnell werden wir fündig. “Erst-ich-ein-Stück-dann-du” heißen die Bücher, in denen sich kleine und großegedruckte kurze Texte befinden. So lesen wir ein wenig darin und es klappt schon erstaunlich gut.
Nachdem die Maschinenreinigung beendet ist, versuche ich erneut mein Glück und belade die Trommel. Irgendwann rief mein Sohn jedoch: “Mama, warum macht die Waschmaschine so komische Geräusche?” Tja. Den Grund dafür habe ich entdeckt, als die Wäsche fertig war.

Als ich die Waschmaschine öffne, kommt mir erst einmal Qualm und fürchterlicher Gestank entgegen. Es dauerte eine Weile, bis ich die Fetzen befreit hatte. Nun wundert mich gar nichts mehr.

Mein Sohn allerdings ist noch nicht vom Spielen zurückgekommen. Er kommt eine geschlagene Stunde zu spät. Puh …
Meine Tochter geht recht pünktlich ins Bett, findet jedoch nur schlecht in den Schlaf. Ich bin daher froh, als sie endlich die Kurve kriegt und wir mit unserem Abendprogramm beginnen können: dem Finale von The Masked Singer. Ich hoffe sehr, dass Mülli Müller gewinnt. Er ist eindeutig unser Lieblings-Charakter, wenngleich wir keine Ahnung haben, wer sich unter der Maske verbirgt. Letzte Woche, im Halbfinale, war ich mir zu hundert Prozent sicher, die Stimme von Alexander Klaws erkannt zu haben. Doch diese Sicherheit ist bereits nach seinem ersten Auftritt hinüber. Die Stimme klingt heute wieder völlig anders.

Und tatsächlich springt am Ende Alexander Klaws aus der Tonne. Was hab ich mich gefreut! Seitdem ich ihn einmal live bei Disney in Concert gehört habe, bin ich nachhaltig beeindruckt von seinem Können.
Die Sendung dauerte lange, weshalb ich am nächsten Morgen dementsprechend gerädert bin, als um 06.45 Uhr die Kinder die Treppe hinunterpoltern.

Nach dem Frühstück geht es rauf ins Büro. Von meiner Tochter werde ich wieder reich beschenkt.

Ganz ehrlich, so langsam weiß ich kaum noch wohin mit all der Kinderkunst. Ich habe eine große Kiste, in der ich alles sammle, doch diese ist bereits zum Bersten voll. Vielleicht muss ich wohl doch mal heimlich ein paar Dinge aussortieren.
Mittagessen gibt es heute bei …


Danach bringt mein Mann unseren Sohn und dessen Freund zum Skaterplatz, wo sie mit ihren Rollern herumdüsen. Einen Moment überlegt er, ob er im Schuppen weitermachen soll.

Er entscheidet sich jedoch, sich zu uns auf die Couch zu gesellen und wir von der Kleinen belagert, die vehement einfordert, mit Papa den wildesten Quatsch zu machen.
Der Rest des Nachmittags gestaltet sich etwas holprig. Nennen wir es Trotzphase 2.0 oder auch Wackelzahnpubertät.

Trotzdem freue ich mich auf den Moment, in dem sich Stille über das Haus legt. Hoffentlich. Bald.
Alle Beiträge zum WiB findet Ihr natürlich bei Große Köpfe.