Einmal nach Cornwall reisen – das war schon seit vielen Jahren ein großer Traum von mir. Aber leider liegt mein Traumziel nicht gerade um die Ecke. Flug, Unterkunft und dazu ein Leihwagen – da streikte unser Portemonnaie, ehrlich gesagt. Also war Geduld angesagt, bis wir das Gefühl hatten, die Kinder sind nun alt genug, um eine solch lange Autofahrt zu überstehen. Denn bisher lagen unsere Reiseziele meist nur circa drei Stunden entfernt.
In den vergangenen Herbstferien war es schließlich so weit. Wir haben es einfach gewagt und diese Reise gebucht. Es war ein Experiment. Eines, das geglückt ist. So fuhren wir an einem trüben Oktober-Sonntag los. Von Deutschland, über Holland und Belgien nach Frankreich. In Dünkirchen ging es dann auf die Fähre nach Dover. Was für ein Erlebnis, sag ich Euch! Die Kinder fanden es auf der Fähre total spannend. Dort konnten sie sich frei bewegen, aufs Meer schauen, entspannt essen. Und sogar einen kleinen Spielbereich gab es dort.




So richtig spannend wurde es aber erst, als wie die Fähre wieder verlassen haben. Hallo Linksverkehr! Mein Mann saß am Steuer – ich hätte mich das ja niemals getraut – und musste sich in diesem Chaos zurechtfinden. Unsere Nerven lagen etwas blank, aber wir hatten zum Glück zunächst nur eine Fahrt von gut fünf Minuten vor uns. Dann hatten wir nämlich bereits unser Zwischenziel in Dover erreicht. Hier verbrachten wir eine Nacht, um dann am nächsten Morgen frisch und ausgeschlafen die Weiterfahrt nach Cornwall anzutreten.









Nach einem entspannten Frühstück am nächsten Morgen ging es dann schließlich weiter. Mit jeden Kilometer gewöhnten wir uns daran, auf der anderen Straßenseite fahren zu müssen. Auf der Autobahn war das zum Glück relativ entspannt. Weil vor uns noch gut sieben Stunden Fahrt lagen, haben wir uns auf der Hälfte der Strecke einen beeindruckenden Ort für unsere Pause auserkoren: Stonehenge.



Danach ging es auf in den Endspurt. Cornwall, wir kommen! Gegen Abend erreichten wir endlich unseren Ferienpark: Landal Gwel an Mor.

Unser Ferienhaus war so schön und komfortabel, wie wir es von Landal gewohnt sind. Das Einzige, was ungewöhnlich war: Wohnzimmer und Küche waren oben, die Schlafzimmer unten. Aber das war bestimmt deshalb so, damit man vom Wohnzimmer aus den Blick aufs Meer genießen konnte. Ihr werdet es gleich sehen!








Nachdem wir uns ein wenig in unserem Ferienhaus eingerichtet haben, ging es noch zum Restaurant. Ein guter Start in einen ereignisreichen Urlaub.



Am Abend sind wir müde in die Betten gefallen. Und am nächsten Tag konnte der Urlaub richtig losgehen.
Was gibt es im Ferienpark zu tun?
Natürlich mussten wir den Ferienpark gründlich erkunden. Unter anderem gibt es einen Fitnessraum, Wellness-Angebote und ein Hallenschwimmbad. Letzteres haben wir selbstverständlich auch genutzt.

Neben dem Schwimmbad gibt es einen kleinen Spielplatz, den die Kinder jedoch leider nicht ganz so spannend fanden. Das war ein bisschen schade.


Umso besser hat ihnen dafür jedoch das Base Camp, der Indoorspielplatz, gefallen. Einmal ist der Besuch inklusive, für weitere Besuche muss man Eintritt bezahlen.

Gleich nebenan kann man im Feadon Farm Center ein paar tierische Gesellen treffen.


Einkaufen
Einen Park-Shop gab es im Ferienpark nicht. Das war aber nicht weiter schlimm, denn in Redruth gibt es einige Supermärkte, die im Vergleich zu deutschen Geschäften überdimensional groß sind.

Strand
Nicht weit vom Ferienpark befindet sich der Strand von Portreath. Er ist zu Fuß, sowie mit dem Auto in wenigen Minuten zu erreichen.










Ausflüge in der Umgebung
Cornwall hat vor allen Dingen landschaftlich unglaublich viel zu bieten. Die Küstenpfade sind im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Bei unserer ersten Wanderung auf den St. Agnes Cliff Tops sagte ich zu meinem Mann: “Ich könnte gerade weinen, so schön ist es hier.” Tatsächlich sind diese Ausblicke das, was Cornwall für mich ausmacht. Genauso hatte ich es mir vorgestellt.
St. Agnes













Cornwalls Gärten
Cornwall ist berühmt für seine wunderschönen Gärten. Ich hatte mehrere auf unserer To-do-Liste stehen, zum Beispiel Eden Project oder Trebah Garden. Geschafft haben wir es jedoch nur in einen. Wir haben dabei darauf geachtet, was auch für die Kinder interessant sein könnte, wenn wir letztendlich doch nicht ganz überzeugt waren von The Lost Gardens Of Heligan.








St. Michaels Mount
Der St. Michaels Mount ist eine Gezeiteninsel und das Gegenstück zum Mont Saint-Michel in der Normandie. Das Schloss kann besichtigt werden, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Bei Ebbe erreicht man die Insel über einen steinernen Damm, bei Flut nur mit einem Boot.








Chapel Porth
Eine weitere traumhafte Wanderung haben wir am Strand von Chapel Porth gestartet. Ich lasse einfach mal die Bilder für sich sprechen.










Mousehole
Auch dieser kleine Fischerort mit nur rund 850 Einwohnern hat es uns angetan. Bei Ebbe haben die Kinder eine Ewigkeit im Hafenbecken gespielt und wir haben diesen Moment sehr genossen.








Land’s End
Land’s End ist eine Landzunge in Cornwall, dessen Spitze den westlichsten Punkt Englands bildet. Dort wurde ein Besucherzentrum errichtet, das einige Attraktionen bietet. Unter anderem gibt es dort Geschäfte, Restaurants, ein 4D-Kino und einen großen Spielplatz.





Tintagel
Ein weiteres schönes Ausflugsziel ist Tintagel. Wir haben die Burgruine besucht, hatten aber in Anbetracht der Eintrittspreise ein bisschen mehr erwartet. Doch die Aussicht von dort oben war einfach unbeschreiblich schön. Anschließend haben wir in dem hübschen Ortskern noch zu Mittag gegessen. Es gibt jede Menge Auswahl an Restaurants. Außerdem gibt es ein kleines Spielzeugmuseum, wo wir eine Weile die vielen alten Sachen bestaunt haben.




Godrevy und Gwithian Beach
Eine weitere kleine Wanderung hat uns eine ganz besondere Überraschung beschert. In der Bucht von Godrevy haben wir mindestens 30 Seehunde gesehen, die sich am Strand in der Sonne entspannt haben. Das war ein wirklich toller Moment.







St. Ives
Eine weitere hübsche Stadt ist St. Ives. Sie ist bekannt für ihre Surfstrände und ihre Kunstszene. Enge Gassen, kleine Geschäfte und viele Restaurants machen sie zu einem perfekten Ausflugsziel für Touristen.






Wir haben noch viele andere Dinge gesehen und entdeckt, doch das waren unsere Highlights, die ich Euch unbedingt zeigen wollte. Alles weitere würde absolut den Rahmen sprengen.
Abschlussessen im Ferienpark
Die Herbstferien gingen wie im Flug vorbei und am liebsten wären wir noch länger geblieben, weil es noch so viel gab, das wir hätten sehen wollen. Das Ende dieser traumhaft schönen Reise haben wir mit einem Abendessen im Ferienpark gefeiert.



Heimreise
Auch die Rückfahrt haben wir mit einer Übernachtung gesplittet. Nach einer langen Fahrt mit Staus und Regen von Cornwall nach Folkestone, kamen wir endlich im Hotel an. Wir waren ziemlich müde und k.o., waren aber sehr positiv überrascht, wie gut die Kinder diese Fahrt verpackt haben.
Am nächsten Morgen ging es mit vielen Erinnerungen im Kopf auf die Fähre zurück Richtung Heimat.

Eines ist gewiss: Diese Reise mit all ihren Eindrücken und Erlebnissen wird uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Und mit großer Sicherheit werden wir irgendwann wiederkommen. Es gibt noch viel zu entdecken in Cornwall!
Video
Natürlich gibt es auch ein paar bewegte Bilder in unseren Video.