7 Tipps für den Umgang mit hochsensiblen Kindern

Hochsensible Kinder haben feine Antennen. Bei Hochsensiblität handelt es sich um eine Eigenschaft, die etwa 15 – 20 % aller Kinder aufweisen. Das Nervensystem von Hochsensiblen reagiert besonders empfindlich auf Reize, sei es akustischer, visueller oder emotionaler Art. Das kann einerseits zu großen Stärken führen, wie zum Beispiel einer ausgeprägten Empathiefähigkeit und Kreativität. Andererseits kann der Umgang mit hochsensiblen Kindern auch herausfordernd sein.

Eine der Schwierigkeiten besteht darin, dass hochsensible Kinder oft schneller überfordert sind als andere Kinder. Sie brauchen mehr Zeit, um sich auf neue Situationen einzustellen, und benötigen auch mehr Rückzugsmöglichkeiten. Hier ist es wichtig, dass wir als Erwachsene besonders aufmerksam sind und die Bedürfnisse unserer Kinder wahrnehmen. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir nicht zu viele Termine hintereinander planen und auch in der Freizeit genug Ruhepausen einplanen.

Ein weiteres Problem, das beim Umgang mit hochsensiblen Kindern auftreten kann, ist eine erhöhte Reizbarkeit. Wenn ein Kind durch zu viele Reize überfordert ist, kann es zu einem regelrechten “Overload” kommen. Das äußert sich dann in Stimmungsschwankungen, Aggressivität oder Rückzug. Es ist wichtig, dass wir als Eltern lernen, die Anzeichen für eine Überforderung rechtzeitig zu erkennen und das Kind entsprechend zu unterstützen. Das kann bedeuten, dass wir ihm eine ruhige Ecke zum Rückzug anbieten oder ihm helfen, seine Gefühle zu benennen und zu regulieren.

Nicht zuletzt kann auch der Umgang mit anderen Kindern eine Herausforderung sein. Hochsensible Kinder nehmen oft mehr wahr als andere und sind daher auch empfindlicher auf Streitigkeiten und Konflikte. Hier ist es wichtig, dass wir als Erwachsene dem Kind helfen, seine Emotionen zu regulieren und ihm beibringen, wie es auf Konflikte angemessen reagieren kann. Auch das Vermitteln von Empathie und Verständnis für andere Kinder ist ein wichtiger Aspekt.

7 Tipps für uns als Eltern:

  1. Verstehen: Es ist wichtig, das Konzept der Hochsensibilität zu verstehen und zu akzeptieren, um besser mit einem hochsensiblen Kind umgehen zu können.
  2. Geduld: Oft benötigen hochsensible Kinder mehr Zeit, um Dinge zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, Geduld zu haben und ihnen die Zeit zu geben, die sie brauchen.
  3. Struktur: Hochsensible Kinder profitieren von einer stabilen und vorhersehbaren Umgebung, in der sie sich sicher fühlen können. Eine feste Tagesstruktur kann helfen, ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
  4. Kommunikation: Es ist wichtig, offen und ehrlich mit einem hochsensiblen Kind zu kommunizieren und ihm zuzuhören, wenn es über seine Gefühle und Bedürfnisse spricht.
  5. Feinfühligkeit: Häufig sind hochsensible Kinder besonders sensibel gegenüber Lärm, Berührungen und starken Gerüchen. Diese Dinge zu berücksichtigen und dem Kind Möglichkeiten zu geben, sich von ihnen zurückzuziehen, ist enorm wichtig.
  6. Förderung: Hochsensible Kinder haben oft eine hohe Intelligenz und Kreativität. Es ist wichtig, diese Fähigkeiten zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente zu entwickeln.
  7. Unterstützung: Im Allgemeinen benötigen hochsensible Kinder oft mehr Unterstützung und Führung als andere Kinder. Es ist wichtig, ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um sich sicher und stark zu fühlen.

Wie Du Dir als hochsensible Mama Ruheinseln schaffen kannst, findest Du hier.

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