Abenteuertour Altenahr Mr. Pfade – ein Wanderabenteuer

Wer beim Wandern auf ein bisschen Nervenkitzel aus ist, der ist in Altenahr genau richtig. Allerdings hatten meine Freundin Carina und ich uns das irgendwie anders gedacht. So wurde die Abenteuertour Altenahr von Mr. Pfade für uns zu einer Herausforderung der besonderen Art. Autorenwanderung 2.0!

Aber erst einmal von vorn! Inzwischen sind unsere gemeinsamen Wanderungen so etwas wie ein Ritual geworden. Als ich dann auf Instagram auf ein paar atembaraubende Fotos stieß, war eigentlich fast klar, wohin uns unser nächster Weg führen würde. Dennoch waren von Anfang an diese leisen Zweifel da, ob diese Tour wirklich das Richtige für uns ist. Egal, wandern wir los!

Noch lachen wir!

Der Startpunkt der Tour liegt am Versorgungscontainer Altenburg in 53505 Altenahr. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Schon kurz nach dem Start erfolgt der erste Aufstieg auf die Teufelsley und lässt uns erahnen, auf welchem Niveau der Rest der Strecke verlaufen wird.

Nach Schnappatmung und ersten Ermüdungserscheinungen überrascht uns auch noch der Regen. Schutz können wir leider nicht so recht finden, also lassen wir es über uns ergehen.

Muss das jetzt sein?

Wir beschließen nach einer Weil unter einem löchrigen Blätterdach einfach weiterzugehen – und zwar dort hinauf.

Die Felsen sind aufgrund des Regens natürlich rutschig, aber es ist dennoch gut machbar.
Wenig später kommt die Sonne wieder hervor und verschönert uns diese herrliche Aussicht.

Nach einer Weile erreichen wir das Teufelsloch. Für die geniale Aussicht von dort oben lohnt sich der Abstecher auf jeden Fall. Und es wartet sogar eine Bank auf uns.

Hier geht’s rauf!

Das Teufelsloch

Die Aussicht ist genial.

Von dort aus geht es weiter, bis wir kurz hinter dem schwarzen Kreuz auf eine Hütte stoßen, die zu einer kleinen Snackpause einlädt. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf die Burg Are.

Schließlich geht es an der Ahr entlang, und uns erwartet ein Off-Grid-Abschnitt, der uns vor eine kleine Herausforderung stellt. Später lachen wir darüber, als wir auf einem Gipfel hocken und … dazu nachher mehr.

Wir wissen zwar nicht wie, aber hier müssen wir trockenen Fußes vorbeikommen. Der Gehweg entlang der Ahr wurde bei der Flutkatastrophe weggespült.
Hier sieht man noch einen Rest des ursprünglichen Weges. Wir sind erleichtert, als wir diesen Teil erreichen, ohne im Fluss gelandet zu sein.

Nach einigen holprigen Passagen erreichen wir schließlich einen wunderschönen Wiesenpfad und kommen uns ein bisschen vor wie in Kanada.

Kanada-Feeling in Rheinland Pfalz

Wir biegen nach links ab auf einen steilen Pfad durch den Wald hinauf zur Engelsley Süd und werden erneut mit einem traumhaften Weitblick belohnt.

Diese Aussicht …
… muss man einfach genießen.

Der Weg wird von nun an immer schwieriger und stellt uns schließlich vor ein großes Rätsel, als er einfach endet.

Und nun? An dieser Stelle wissen wir nicht mehr, wo es weitergeht. Links vorbei oder rechts?
Wir hätten es wissen müssen. Es geht einfach oben drüber. Von nun an ist Klettern angesagt.
Einen Weg gibt es hier oben nicht mehr. Man muss einfach von Felsen zu Felsen klettern.

Irgendwann kommen wir an einen Punkt, an dem wir uns fragen, was wir hier eigentlich machen. Ich sitze auf der Bergkuppe, und vor mir, beziehungsweise unter mir, tut sich ein Abgrund auf. Ich starre hinüber auf die andere Seite.

Wie gelange ich dorthin?

Irgendwann schalte ich den Kopf aus und springe rüber. Fragt mich nicht wie. Es hat zum Glück funktioniert. Und Carina schafft es natürlich auch. Den schwierigsten Teil haben wir hinter uns. Oder nicht? Zumindest haben wir die Engelsley Süd bezwungen. Die Engelsley Nord wartet als nächstes auf uns. Auch hier müssen wir ein wenig klettern, allerdings ist das deutlich einfacher, auch wenn es direkt an der Hangkante entlang geht.

Der Weg entlang der Hangkante
Nicht einfach, aber gut machbar
Das Engelsloch

Auf dem gegenüberliegenden Berg thront die Burg Are. Außerdem entdecken wir einen schmalen Pfad und haben die böse Vorahnung, dass wir da rauf müssen. Und so ist es auch. Der Weg ist extrem steil und das lose Geröll macht den Aufstieg nicht gerade leicht.

Die Burg ist schon zum Greifen nah.

Dass das bloß eine Lachnummer ist, im Vergleich zu dem, was uns noch erwartet, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn als wir die Burgmauer erreichen, finden sich dort nicht etwa ein paar Stufen, über die wir uns Zugang zur Burganlage verschaffen können – nein, wir müssen an der Außenmauer hinaufklettern. Das ist zwar technisch gesehen machbar, wenn man jedoch bedenkt, dass es gleich daneben in den Abgrund geht, sieht die Sache schon ganz anders aus. So wurde die Burgmauer auf unserer Abenteuertour tatsächlich zu unserer größten Herausforderung. Wir waren mehr als froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Über diese Mauer sind wir in die Burg gelangt.
Burg Are

Wir machen uns an den Abstieg.

Nachdem wir die Burg Are verlassen haben, entscheiden wir uns, den Rückweg zum Auto anzutreten. Wir haben an diesem Tag definitv genug Abenteuer erlebt.

Ein Strumpfautomat? Echt jetzt?

Wir laufen durch die Straßen von Altenahr und entdecken neben Kuriosem leider auch noch sehr viele Spuren der Flutkatastrophe. Vieles wurde bereits neu aufgebaut, doch zum Teil gleicht Altenahr einer Geisterstadt. Das zu sehen, ist sehr bedrückend.

Eines der vielen betroffenen Gebäude

Als wir wieder am Auto ankommen, sind wir erschöpft und heilfroh. Diese Tour war wirklich Nervenkitzel pur. Aber so etwas erlebt man eben auch nicht alle Tage.

Wir empfehlen diese Tour ausschließlich Wanderern mit alpiner Erfahrung. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind ein absolutes Muss!

Route

Link zum Originialtrack von Mr. Pfade

Link zu unserer abgekürzten Tour

Video

Schaut Euch unbedingt auch unser Video an. Das geschriebene Wort kann unsere Erlebnisse nämlich absolut nicht wiedergeben – dieser kleine Film hingegen schon.

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