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So!

Ich habe mich getrennt!

Nein, nein – keine Sorge. Ich habe mich nur von einem alten Kleidungsstück getrennt, das mir eine zeitlang mal etwas bedeutet hatte. Denn mit diesem Kleid begann damals für mich ein neuer Lebensabschnitt. Kein schöner allerdings, im Nachhinein betrachtet.

Ich war 22 Jahre alt, als ich zum ersten Mal geheiratet hatte. Ein toller Tag, ein tolles Kleid, ein rauschendes Fest mit etwa 200 Gästen. Aber das war auch eigentlich schon fast der Höhepunkt unserer Ehe. Nach kurzer Zeit kam ein Tiefpunkt nach dem anderen. Bis es ganz vorbei war.

Das ist nun fast 15 Jahre her. Zeit, um das Kleid endlich loszuwerden. Das war eigentlich schon länger der Plan, doch ich war immer zu geizig ein 700,00 €-Kleid für ein paar Kröten abzugeben. Doch jetzt dachte ich mir: Scheiß drauf! Ob es nun noch länger hier rumhängt oder ob ich lieber ein paar Euro dafür bekomme. Letzteres war eindeutig die bessere Wahl. Und so ging es für 85,00 € weg. Möge es der anderen Braut mehr Glück bringen als mir.

Die „Entsorgung“ des Kleides brachte den Stein ins Rollen. Der Aufräumwahn hat mich gepackt. Keller ausgemistet, Container bestellt. Alten Ballast entsorgt. Ich war das Chaos so satt!

Und eines Tages fällt dir auf
Dass du 99% davon nicht brauchst
Du nimmst all den Ballast
Und schmeisst ihn weg
Denn es reist sich besser
Mit leichtem Gepäck

Silbermond

Und wisst Ihr was? Es macht sogar Spaß sein Leben aufzuräumen! Es war auch nicht gerade wenig, was da so bei rumgekommen ist.

Sicher liegt in den Katakomben noch das ein oder andere Teil vergraben, das wirklich nicht mehr gebraucht wird. Vor allem meinem Mann fällt es immer schwer, sich von seinen hunderttausend Kabeln zu trennen. Aber auch davon landeten tatsächlich jede Menge im Container.

Babykleidung wurde zum Secondhand-Laden gebracht und jedes Teil, aus dem die Kleine zukünftig rauswächst, sei es der MaxiCosi, Stubenwagen etc. wird sofort weggegeben.

Mein Kleiderschrank hat es eigentlich auch bitter nötig mal wieder ausgemistet zu werden. Mir passt ja nichts mehr. Zu viel auf den Hüften.

Aber halt! Da war doch was!

Ja, abnehmen wäre viel besser, als alles neu kaufen. Ich bin es eh total leid, immer noch meine Umstandshosen tragen zu müssen – und das mehr als 5 Monate nach der Geburt meiner Tochter. Am meisten nervt es, dass immer wieder Leute fragen, ob ich (wieder) schwanger bin.

Darum geht es den Kilos jetzt endlich an den Kragen. (Hoffentlich.) Auf jeden Fall starten wir nächste Woche für den Anfang mit der Kohlsuppendiät. Und danach stellen wir auf Schlank im Schlaf um. Ich habe mir schon jede Menge Rezepte rausgesucht.

Und ich weiß jetzt schon, was mir am meisten fehlen wird: Abends mein geliebter Orangensaft und Brot. Denn zu Salat und Co. gehört das für mich einfach dazu. Mal sehen wie lange ich das durchhalte.

Ein kleiner Anfang wurde schon vor ein paar Wochen gemacht, als alle Süßigkeiten endlich vertilgt waren und das Lager seit dem nicht mehr aufgefüllt wird. Nur einmal, da bin ich rückfällig geworden.

Nicht ganz ohne schlechtes Gewissen. Aber das war eine einmalige Sache. Seitdem bin ich wieder clean. So gut wie. Manchmal „zwingt“ mein Sohn mich, etwas zu naschen, weil er seine Süßigkeiten unbedingt mit mir teilen will. Aber es bleibt dann meistens bei einem Gummibärchen. Und meistens ist er mir auch nicht böse, wenn ich ihm sage „Das ist alles nur für Dich!“.

Darf’s auch ein bisschen Sport sein? Nee. Eigentlich nicht. Denn Ihr wisst ja: Ich hasse Sport.

Ich bin so ziemlich der unsportlichste Mensch, der auf diesem Planeten wandelt. Mal abgesehen vom Zeitmangel, macht es mir auch einfach keinen Spaß.

Aber ich weiß auch: Von nichts kommt nichts. Darum habe ich mir immerhin schon ein paar Utensilien besorgt, um ein bisschen fitter zu werden. Eine Personaltrainerin wollte mir auch einige Übungen zusammenstellen, aber es scheitert momentan noch an der Terminfindung. Die Sache mit dem Zumba habe ich längst wieder aus meinem Hirn verbannt. Da hätte ich mich vermutlich eh nur blamiert.

Dennoch bin ich gerade einigermaßen motiviert. Nächste Woche starte ich durch! Wenn Ihr mich ein bisschen anfeuert, klappt’s bestimmt noch besser!

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

(Aber den Rest der Woche genieße ich noch ein wenig.)

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